Vermittlungsablauf


Quelle:  Netzfund

 

 

 Hier findet ihr genauere Informationen über den Ablauf einer Adoption.  Sie ist in vier Teile gegliedert: Vorüberlegung, Bewerbung, Vorbesuch und Übergabe.

 

So könnt ihr schon mal einen ersten Eindruck gewinnen, wie eine Adoption bei uns abläuft.

 

Ausserdem haben wir für euch weiter unten noch mehr Informationen, z-B. über Mittelmeerkrankheiten bei Hunden und FIV/Katzenaids, sowie einen Link zu häufigen Fragen und Antworten.

 

Selbstverständlich stehen wir euch für weitere Fragen zur Verfügung.

 

Email Hundevermittlung: hunde@tierisch-happy.de

Email Katzenvermittlung: katzen@tierisch-happy.de 

 

Vorüberlegung

Adoptiert man ein Tier, ist das für immer. Um zu sehen, ob ein Tier in deinen Alltag passt, haben wir Vorabinformationen vorbereitet, mit denen du prüfen kannst, ob eine Adoption sinnvoll ist.

Sieh dir gerne den Bogen für Katzen und für Hunde an - beide haben ganz unterschiedliche Anforderungen und Ansprüche an die Haltung.

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Erstinfo Katzen
Erstinfo Katzen_pmk_2022.pdf
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Erstinfo Hunde
Erst-Info Hunde 2019.pdf
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Bewerbung

Wir freuen uns, dass ihr an einem unserer Tiere interessiert seid und haben einen elektronischen Bewerbungsbogen für euch vorbereitet, den ihr bei dem jeweiligen Tier, findet. Dort einfach auf den Button "Für [Name] bewerben" klicken und schon könnt ihr diesen Bogen ausfüllen und elektronisch an uns schicken.

 

Wir möchten sowohl unsere Fellnasen als auch euch vor Enttäuschungen bewahren und daher bereits im Vorfeld möglichst sichergehen, dass Katze/Hund und Mensch gut zueinander passen und gemeinsam ein „Happy Team“ werden können.

 

Durch eure Ausführungen im Bewerbungsbogen gebt ihr uns die Möglichkeit, euch etwas kennen zu lernen und einiges über das Lebensumfeld für unsere Tiere zu erfahren. Damit helft ihr uns, einen ersten Eindruck davon zu erhalten, ob die von euch erwählte Katze oder der Hund passen könnte.

 

Unser Vermittlungsteam antwortet euch schnellstmöglich - bedenkt aber bitte immer, alle arbeiten bei uns rein ehrenamtlich. Eine Antwort kann auch einmal ein paar Tage dauern. Danke!

 

Alle Daten sind bei uns in sicheren Händen und werden konsequent nach den Bestimmungen des Datenschutzrechts der Bundesrepublik Deutschland behandelt. Sie werden an niemanden weitergegeben, der nicht unmittelbar in die Bearbeitung der Anfrage involviert ist, und auch unsererseits ausschließlich zum Zwecke der von euch gewünschten Adoption eines unserer Tiere verwendet.

 

Vorbesuch

 Uns ist die persönliche Betreuung und der langfristige Verbleib unserer Tiere unheimlich wichtig! Deshalb organisieren wir ausnahmslos vor jeder Adoption Vorbesuche bei dir zu Hause. Mit dem Vorbesuch möchten wir uns selbst mit den Gegebenheiten in dem neuen Zuhause für unsere Schützlinge vertraut machen. Es wird geschaut, ob Mensch und Tier, sowie die Wohnsituation tatsächlich zusammenpassen. Schließlich sollen am Ende alle zufrieden sein und der Schützling ein Forever Happy Home gefunden haben, in dem er alt werden darf. Darüberhinaus ist es uns sehr wichtig, unsere Adoptivfamilien persönlich kennenzulernen (sofern möglich). Auch nach der Übergabe des Tieres bleiben wir gerne mit euch in Kontakt, stehen euch auch für Fragen und Tipps nach der Adoption gerne zur Verfügung. 

Übergabe

 Nach einem positiven Vorbesuch schließen wir einen Schutzvertrag mit dir ab. Dieser enthält alle tierschutzrelevanten Aspekte, die dem Schutz deines neuen Familienmitglieds dienen und sich nach dem deutschen Tierschutzgesetz richten. 

 

Vor der Übergabe des Tieres ist dieser Vertrag zu unterzeichnen und die vollständige Schutzgebühr zu entrichten. Diese beträgt einheitlich für eine Katze 200,- € und für einen Hund 400,- €
Wir akzeptieren in diesem Zusammenhang keine Verhandlungen, keine Ratenzahlung und geben keinen Nachlass. Wenn bereits die Schutzgebühr ein Problem für dich darstellt überdenke bitte deinen Wunsch nach einem Haustier noch einmal - die Kosten für die Haltung eines Hundes oder einer Katze sind nicht unerheblich und müssen gestemmt werden, auch wenn das Tier einmal krank wird. Tierarztkosten erreichen sehr schnell eine höhere dreistellige oder gar vierstellige Summe. Aber auch im Normalfall und kerngesund kosten Tiere monatlich einen nicht unerheblichen Teil deines Haushaltsgeldes. 

 

Im Normalfall wird die Übergabe deines neuen Familienmitglieds von einem Vereinsmitglied begleitet. In jedem Falle ist das Tier selbstständig abzuholen. Wir können die Tiere nur an festgelegte Orte bringen lassen. Unsere Adoptanten sollten demnach ein wenig flexibel sein und gegebenenfalls größere Distanzen nicht scheuen. Der Ankunftsort mit entsprechender Uhrzeit wird frühzeitig bekannt gegeben.

 

Falls sich das Tier bereits auf einer deutschen Pflegestelle befindet, ist das Tier auch hier eigenständig abzuholen. Allerdings erfolgt dies erst nach genauer Rücksprache mit den zuständigen vermittelnden Damen unseres Vereins.

Mittelmeerkrankheiten und unsere Maßnahmen

Die Mittelmeerkrankheiten spielen vor allem bei den Hunden eine entscheidene Rolle. Es handelt sich dabei um Erkrankungen, die durch Zwischenwirte auf die Tiere übertragen werden können. Dies sind häufig kleine Insekten, wie z.B. Stechmücken. Diese sind aufgrund der klimatologischen Bedingungen eigentlich an ihre geologischen Breiten gebunden. Allerdings verschiebt sich das Vorkommen dieser Insekten durch die globale Erderwärmung auch immer weiter in Richtung Deutschland. Der Begriff Mittelmeerkrankheit ist somit nur noch bedingt zutreffend.

 

Alle unsere südländischen Hunde werden vor Ausreise auf die unten aufgeführten Krankheiten getestet. Allerdings kann dies nur erfolgen, wenn der Hund ein gewisses Alter (mindestens 8 Monate) hat. Durch die teilweise langen Inkubationszeiten, sowie den mütterlichen Schutz durch Antikörper durch die Muttermilch verfälscht dieser Test bei jüngeren Tieren. Der Test wäre nicht aussagekräftig und müsste in jedem Falle später wiederholt werden.

Trotz aller Maßnahmen kann es selbstverständlich sein, dass das Tier zwischen Blutabnahme und Ausreise doch noch Kontakt mit infizierten Mücken hat. Deshalb sollte in jedem Fall ein Nachtesten erfolgen. Wir empfehlen dies nach einer Aufenthaltszeit von ca. 8-12 Monaten in seiner neuen deutschen Familie.

 

Die unten aufgeführten Krankheiten (mit Ausnahme der Herzwürmer) sind nicht auf den Menschen oder andere Tiere übertragbar! Der parasitäre Zwischenwirt (Mücke o.Ä.) ist zwingend erforderlich für die Verbreitung der Krankheiten.

 

Hast du weitergehende Fragen zum Thema Mittelmeerkrankheiten? Wende dich bitte an unser Team aus der Hundevermittlung, die jederzeit gerne Fragen dazu beantworten:

Email: hunde@tierisch-happy.de

 

LEISHMANIOSE:

In unseren Breiten werden die Leishmaniosen als klassische tropenmedizinische Infektionskrankheiten angesehen und deshalb (z.Tl. ausschliesslich) als reisemedizinisches Problem betrachtet. Dabei wird jedoch vergessen, dass Leishmaniosen auch im europäischen Mittelmeerraum vorkommen, und dass Sandmücken (die Überträger von Leishmanien) auch in Deutschland vorkommen. Mit der steigenden Zahl von Reisenden in solche Endemiegebiete steigt auch in Deutschland die Zahl der importierten Leishmaniosen, besonders Hunde aus dem Ausland sind betroffen, aber auch Tiere, die im Urlaub mit ins Ausland genommen wurden. .
In den fünfziger Jahren wurden durch den Einsatz von Insektiziden, hauptsächlich DDT, gegen Malaria-übertragende Anopheles-Mücken auch die Überträger der Leishmaniosen, die Sandmücken (Phlebotomen) stark dezimiert. Heute haben sich die Sandmückenpopulationen jedoch wieder auf das Vorkriegsniveau vermehrt, mit der Folge, dass im Mittelmeerraum auch die Leishmaniosen wieder bei Mensch und Tier zunehmen.
Die Leishmaniosen sind lang bekannte äußerst ernstzunehmende parasitäre Erkrankungen von Mensch und Tier.
Derzeit sind weltweit etwa 12 Millionen Menschen in 88 Ländern aller Kontinente (Außnahme: Australien) mit Leishmanien infiziert. Etwa 350 Millionen Menschen leben mit dem täglichen Risiko, sich zu infizieren. Jährlich kommen derzeit etwa 1,5 bis 2 Millionen Neuinfektionen hinzu.
Eine Leishmaniose kann überall dort erworben werden, wo mit Leishmanien infizierte Sandmücken der Gattungen Phlebotomus oder Lutzomyia vorkommen - auch in Anrainerstaaten des Mittelmeeres, wie Spanien/Portugal, Frankreich, Italien, Ex- Jugoslawien, Griechenland und in den Ländern Kleinasiens (Türkei) und Nordafrikas, wahrscheinlich sogar in Deutschland.

 

==>> Im Umgang mit infizierten Tieren besteht für den Menschen keine Gefahr, sich zu infizieren!  Es gibt keinen einzigen nachgewiesenen Fall, bei dem sich der Mensch durch einen Hund infiziert hat!

EHRLICHIOSE:

Die Ehrlichiose der Hunde (auch Tropische Canine Panzytopenie, „Zeckenfieber“) ist eine akute bis chronische Infektionskrankheit, die durch Rickettsien verursacht wird. Die klassische, durch Ehrlichia canis hervorgerufene Ehrlichiose ist im Mittelmeerraum endemisch, so dass Hunde vor allem bei Urlaubsreisen in diese Region gefährdet sind. Die durch Anaplasma phagocytophilum hervorgerufene „Granulozytäre Ehrlichiose“ wird nach neuere Systematik als Canine Anaplasmose bezeichnet. Die Erreger befallen die weißen Blutkörperchen (v. a. Monozyten und Lymphozyten).

Mehr zum Thema kann man hier finden:

http://de.wikipedia.org/wiki/Canine_Ehrlichiose

BABESIOSE:

Die Babesiose des Hundes (Syn. „Hundemalaria“, Piroplasmose) ist eine durch Einzeller der Gattung Babesia hervorgerufene Infektionskrankheit bei Hunden, die eine Zerstörung der roten Blutkörperchen und damit eine mehr oder weniger ausgeprägte Blutarmut (Anämie) hervorruft. Die Erkrankung verläuft in Deutschland meistens akut mit hohem Fieber und endet ohne Behandlung binnen weniger Tage tödlich. Die Übertragung erfolgt durch Zecken. Während die Babesiose bis in die 1970er Jahre vor allem eine „Reisekrankheit“ war, kommt sie durch die Ausdehnung des Verbreitungsgebiets der Auwaldzecke mittlerweile natürlich in Deutschland vor. Die Diagnose wird über einen Nachweis der Babesien-DNA oder eine mikroskopische Untersuchung des Blutes gesichert. Zur Behandlung werden Antiprotozoika eingesetzt. Andere Tierarten oder der Mensch sind durch die beim Hund krankheitsauslösenden Babesien nicht gefährdet. Allerdings kommen auch bei anderen Säugetieren Erkrankungen durch zumeist wirtsspezifische Babesien vor.

Mehr zum Thema Babesiose ist hier zu finden:

http://de.wikipedia.org/wiki/Babesiose_des_Hundes

ANAPLASMOSE:

Die Canine Anaplasmose ist eine durch Zecken übertragene Infektionskrankheit des Hundes, die durch Bakterien der Gattung Anaplasma hervorgerufen wird. Sie gehört damit zu den Canine Vector-borne Diseases. Die durch Anaplasma phagocytophilum hervorgerufene Erkrankung wurde früher auch als „Granulozytäre Ehrlichiose“ bezeichnet. Anaplasma phagocytophilum befällt auch andere Säugetiere und den Menschen, bei der Erkrankung handelt es sich also um eine Zoonose. Allerdings kommen die seltenen Infektionen des Menschen durch den Erreger nur durch Übertragung durch Zecken vor, eine Hund-Mensch-Übertragung ist unwahrscheinlich.

Mehr Infos gibt es hier:

http://de.wikipedia.org/wiki/Canine_Anaplasmose

DIROFILARIOSE:

Die Herzwurmerkrankung (Dirofilariose) ist eine parasitäre Krankheit der Hunde, seltener auch der Katzen und weiterer Hundeartiger. Sie ist nur schwer zu behandeln und verläuft oft tödlich. Sie kommt vor allem in Nordamerika vor, ist aber auch im Mittelmeerraum (vor allem in Italien, Griechenland, Südfrankreich), den Kanarischen Inseln, in Portugal und den tropischen und subtropischen Gebieten verbreitet. Einzelfälle wurden auch in Ungarn und im Tessin beobachtet, weshalb insbesondere Hunde bei Urlaubsreisen in diese Regionen ansteckungsgefährdet sind.

Mehr dazu findet man hier:

http://de.wikipedia.org/wiki/Herzwurmerkrankung

Katzenaids / FIV

Leider gibt es immer noch reichlich Vorurteile über FIV. Diese führen oft dazu, dass Katzen mit der Diagnose FIV in Einzelhaltung freudlos vor sich hindämmern oder sogar vor Ablauf ihrer eigentlichen Lebensuhr aufgegeben und eingeschläfert werden. Darum bieten wir hier die Gelegenheit, Euch aufgrund von einigen Fakten und Erfahrungsberichten eine eigene Meinung zu bilden.

 

Erster Tipp:

Beim Stichwort FIV (felines Immundefizienzvirus) oder salopp “Katzenaids” bitte erst einmal gelassen bleiben. Die Diagnose FIV ist “nicht schön” – aber es gibt wesentlich Schlimmeres.

 

Was ist FIV?

FIV ist quasi bei Katzen das, was beim Menschen HIV ist: Genau wie Aids beim Menschen führt eine FIV-Infektion bei der Katze mit Fortschreiten der Krankheit zu einer zunehmend geschwächten Immunabwehr. Dieser Prozess dauert jedoch in der Regel viele Jahre, bevor er schließlich im Endstadium zum Tod führt – sofern das Endstadium überhaupt eintritt. Eine FIV-Infektion ist nicht heilbar.

 

Wichtig:

Nur der Western-Blot-Test weist FIV relativ sicher nach – der häufig angewendete Schnelltest ist oft falsch positiv.

 

Wie kann sich eine Katze mit FIV anstecken?

FIV wird hauptsächlich durch Bissverletzungen übertragen. Dies geschieht beim Deckungsakt oder bei Revierkämpfen vor allem unkastrierter Freilaufkater, die somit auch die maßgeblichen FIV-Überträger und auch selbst die häufigsten Opfer der Krankheit sind. Der einzige andere nachweisliche Übertragungsweg ist von FIV-Mutter zu ihren ungeborenen Kitten. Wobei nicht alle Kitten einer FIV-infizierten Mutter auch FIV-positiv sein müssen. Es ist im Gegenteil sogar möglich, dass eine FIV-Katzenmutter pumperlgesunde Kitten in die Welt setzt. Darum ist es auch wichtig beim FIV-Test für Babykatzen mind. fünf bis sechs Monate zu warten, da sie vorher falsch positiv auf das Immunsystem der Mutter getestet werden könnten.

 

Hauptsächlicher Übertragungsweg von FIV

Der Virus wird im alltäglichen Katzenzusammenleben über den Speichel übertragen (nicht wie man oft im Internet liest “Blut zu Blut” – außer natürlich bei einer Bluttransfusion. Hier sollten die behandelnden Tierärzte entsprechende Vorkehrungen treffen.

 

Für eine Ansteckung muss jedoch der Speichel der infizierten Katze direkt in den Blutkreislauf der noch nicht infizierten Katze gelangen. Zudem müsste sich die infizierte Katze dafür in einem “aktiven” FIV-Krankheitsstadium befinden z.B. zu Beginn der Infektion oder im Endstadium. Somit führen nicht einmal Bisse immer zwingend zu einer Ansteckung. Da der Virus an der Außenwelt ausgesprochen instabil ist, kann eine Ansteckung über gemeinsame Futter- und Wassernäpfe, Klos und Schlafplätze, sowie gegenseitiges Ablecken nach heutigem Wissen ausgeschlossen werden.

 

Es gibt auch Studien zu Katzenkolonien, in denen während vieler Jahre einzelne mit FIV infizierte Katzen mit nicht infizierten zusammenlebten, ohne dass es zu weiteren Infektionsfällen kam.

Kurz: In friedlich zusammenlebenden, kastrierten Katzengruppen ist eine Übertragung von FIV noch nicht medizinisch dokumentiert nachgewiesen worden.

 

Auf Menschen oder andere Tierarten ist FIV nicht übertragbar.

 

Gibt es eine Impfung gegen FIV?

Nein. In den USA gibt es zwar offenbar einen zugelassenen Impfstoff, doch die Resultate überzeugen bislang nicht. Gemäß tierärztlichen Informationen kann man in absehbarer Zeit nicht auf eine FIV-Impfung hoffen.

 

Welche Symptome zeigt FIV?

FIV selber zeigt keine Symptome.

 

Wie ist der Krankheitsverlauf?

Wie bei jeder Krankheit ist der Verlauf auch bei FIV sehr individuell. Bei FIV baut sich das Immunsystem nach und nach über die Jahre immer weiter ab. Es kann – muss aber nicht – ein kritischer Punkt erreicht werden, an dem es anfängt zusammenzubrechen und sogar eigentlich ungefährlichen Krankheitserregern nichts mehr entgegensetzen kann.

 

FIV-Katzen sind jedoch nicht ihr Leben lang automatisch anfälliger für Krankheiten, sondern können sehr viele Jahre ohne Anzeichen einer Erkrankung unbeschwert leben. Wichtig ist auch, dass nicht jede Erkrankung einfach auf FIV zurückgeführt, sondern wie bei einer FIV-negativen Katze behandelt wird.

FIV-positive Katzen können sehr alt werden und schließlich altersbedingt oder an einem Infekt sterben, wobei die Todesursache gar nichts mit FIV zu tun haben muss. FIV ist KEIN Todesurteil.

 

Ist FIV behandelbar?

Die Meinung der Fachwelt geht hier auseinander. Manche Tierärzte empfehlen bei FIV, das Immunsystem zu unterstützen. Andere raten genau davon dringend ab, da es Hinweise gibt, dass eine Immunstimulation zu einem Fortschreiten der FIV-Infektion führen kann (siehe auch: «Sollen FIV-Katzen geimpft werden?»)

 

Wichtig:

Erkrankt eine FIV-Katze an was auch immer, wird sie bitte genauso behandelt, wie eine FIV-negative Katze. Auf keinen Fall sollte man auf medizinische Therapien verzichten, nur weil eine Katze FIV-positiv ist und das Immunsystem das vermeintlich “sowieso nicht schafft”. Es gibt einige Medikamente (z.B. Cortison), die bei FIV nach Möglichkeit zu vermeiden sind. Ist es jedoch die einzige Option auf Heilung der Erkrankung, sollte man diese nutzen. Es spricht nichts dagegen, der Katze die Chance auf Heilung zu ermöglichen.

 

Sollen FIV-Katzen geimpft werden?

Auch hier teilt sich die Meinung der Fachwelt. Viele Tierärzte, die sich mit dem Thema vertieft befasst haben, empfehlen bei FIV-Katzen auf jeden Fall die Grundimmunisierung – und danach keine weitere Impfungen mehr, sofern sie Wohnungskatzen bleiben. Bei Freigängern ist die Entscheidung etwas kniffliger. Da muss man abwägen, ob die Impfung oder aber das Infektionsrisiko die größere Gefahr für die FIV-Katze darstellt.

 

FIV-Katze in Freigang?

Generell wird eher empfohlen, FIV-Katzen nicht (mehr) in den Freigang zu lassen. Vorrangig um sie selbst zu schützen. Jede Verletzung und jede Infektion, die ihr im Freigang eher als in der Wohnungshaltung begegnen kann, schwächt die Immunabwehr. Ebenso geht von FIV-Katzen in Wohnungshaltung keine Ansteckungsgefahr für andere Freigänger aus.

 

Anderseits wissen viele Halter von Freigängern gar nicht, ob ihre Katze FIV-positiv oder -negativ ist (oder wer testet bei jeder Wunde erneut?). Wenn eine Katze Freigang gewohnt ist, kann der Freiheitsentzug und der damit verbundene Stress das Fortschreiten der Immunschwäche vorantreiben. Entscheidet das bitte in Ruhe im Sinne Eures Schützlings und lasst Euch nichts einreden.

 

Vorbeugung

Hier ist Kastration der Katzen die beste Vorbeugung, dass FIV sich nicht weiter in der Katzenpopulation ausbreitet. FIV-positive Katzen in Käfige zu sperren, oder gar einzuschläfern, ist nicht die Lösung um Katzenaids aufzuhalten – dies zerstört nur Schicksale.

 

Sollte Deine Katze die Diagnose FIV bekommen:

Bleib ruhig! Kläre alle offenen Fragen für Deine individuelle Situation (Freigang, Impfung etc.), aber gib Deine Katze bitte auf keinen Fall auf. Sollte Dein Tierarzt das tun, raten wir dringend dazu, eine zweite Meinung einzuholen. Die Diagnose FIV rechtfertigt keine Einschläferung ohne weitere Befunde oder Krankheitsbilder.

 

Hier gelangt ihr zu unserem  FAQ - Häufige Fragen und Antworten. (klick auf die grüne Schrift)

 


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