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Giftige Frühlingspracht – Schütze deinen Vierbeiner
Hunde und Katzen

Giftige Frühlingspracht – Schütze deinen Vierbeiner

11.04.2023

Du kennst es sicherlich - die lang ersehnten Frühlingstage, die ersten Pflanzen sprießen und Blüten zeigen sich in bunten Farben.

Genau diese Zeit verbringen wir mit unseren vierbeinigen Begleitern besonders gerne in der Natur, sei es im Wald, auf dem Feld, oder im eigenen Garten. Doch gerade im Frühling gibt es zwischen der blühenden Vielfalt einige Pflanzen, die aufgrund ihrer giftigen Inhaltsstoffe schädlich für unsere tierischen Lieblinge sind.

Uns von Tierisch Happy liegt die Aufklärung über relevante Themen rund um deinen Vierbeiner am Herzen und wir hoffen, dass wir dir mit diesem Beitrag einen hilfreichen Überblick über das Thema geben können.

Der Kontakt mit giftigen Frühjahrspflanzen

Der Frühling birgt durch die Vielzahl der sprießenden Pflanzen ein gewisses Vergiftungsrisiko für deinen tierischen Freund. Ein Kontakt mit giftig wirkenden Pflanzenteilen kann während des alltäglichen Erkundens der aufblühenden Natur schon einmal vorkommen und schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben.

Gerade Jungtiere erforschen voller Neugier ihre Umgebung, aber auch im steigenden Alter verblasst ein gewisser Erkundungsdrang meist nicht. Gerade Hunde fressen Pflanzen manchmal gänzlich, oder knabbern an Pflanzenteilen wie Stiel, Blatt oder Blüte. Auch können sie beim Buddeln Pflanzenzwiebeln ausgraben, diese verzehren oder damit spielen.

Katzen nähern sich Pflanzen tendenziell untersuchender, neigen aber auch schon einmal dazu, Pflanzenteile, wie eine bunte Blüte, anzuknabbern. Dieses Verhalten zeigt sich nicht nur draußen in der Natur, auch Pflanzen im Innenbereich werden nicht geschont. Dieses Verhalten konntest du sicher auch schon bei deinem Vierbeiner beobachten. Deshalb solltest du neben der Kenntnis über giftig wirkende Pflanzen im Wald oder Feld, auch darauf achten keine toxischen Zierpflanzen in der Wohnung, auf dem Balkon oder im Garten zu pflanzen. Daher sei auch Vorsicht geboten, wenn es um das Aufstellen von in der Frühlingszeit beliebten Blumenarrangements geht, denn auch das Blumenwasser kann neben den Pflanzenteilen schädlich wirken.

Bekannte giftige Frühjahrspflanzen

Vorab sei gesagt, dass wir dir angesichts der hohen Anzahl von schädlichen Frühjahrspflanzen, in diesem Beitrag nur die wohl Bekanntesten vorstellen möchten. Erkundige dich zum Schutz deines tierischen Freundes also unbedingt genauer zu dem Thema. Erstelle dir vielleicht eine kleine Liste über Pflanzen, welche gesundheitsgefährdend wirken. Darin aufnehmen kannst du bereits folgende im Frühling blühende Pflanzen:

  • Liliengewächse: Alle Pflanzenteile enthalten giftige Alkaloide, sie wirken sich bei Hunden negativ auf den Magen aus, bei Katzen wirken diese besonders giftig und können zum Tod führen.
  • Maiglöckchen: Insbesondere die weißen Blüten enthalten eine Vielzahl an toxischen Glykosiden, welche verhängnisvoll auf Herz und Kreislauf wirken.
  • Narzisse (Osterglocke): Insbesondere die Zwiebel enthält giftige Alkaloide, welche zum Atemstillstand führen können.
  • Schneeglöckchen: Enthält in all ihren Pflanzenteilen, insbesondere in der Zwiebel diverse giftige Alkaloide, welche zum Kollabieren des Kreislaufs führen können.
  • Krokus: Insgesamt enthalten alle Pflanzenteile Picrococin, die sich im tierischen Körper zu Safranal abbauen und dadurch gefährlich sind.
  • Hyazinthe: Enthält in allen Pflanzenteilen giftige Calciumoxalate und Alkaloide, welche zu Magen-Darm-Beschwerden führen können.
  • Tulpe: Ist in all ihren Pflanzenteilen, insbesondere der Zwiebel, aufgrund von Tuliposiden giftig, diese wirken sich unter anderem negativ auf die Schleimhäute aus.
  • Primel: Ist als Ganzes giftig, besonders der Kelch und Blütenstiel enthalten den giftigen Wirkstoff Primin, ein starkes Kontaktallergen.
  • Azalee & Rhododendron (Erica-Gewächse): Die Pflanzenteile enthalten Acetylandromedol, welches das Herz-Kreislauf-System kollabieren lassen kann.
  • Alpenveilchen: Alle Pflanzenteile, insbesondere die Knolle enthält Saponine, welche zu Atemnot und Herz-Kreislauf-Versagen führen können.

Zu treffende Vorsichtsmaßnahmen

Der Gesundheit deines Vierbeines zuliebe verzichtest du lieber auf die vorgestellten blühenden Pflanzen, sowohl in der Wohnung, als auch im Garten. Falls es dir nicht anders möglich ist, solltest du die Pflanzen entsprechend durch Abdeckungen oder Einzäunungen unzugänglich für deinen Vierbeiner machen. Insgesamt kannst du aber guten Gewissens auf viele verträgliche bunt blühende, ungiftige Frühjahrspflanzen zurückgreifen.

Achte bei Spaziergängen, insbesondere bei deinem Hund darauf, worauf sich seine Aufmerksamkeit beim Erkunden richtet, sodass du ihn oder sie gegebenenfalls rechtzeitig zurückrufen kannst.

Maßnahmen bei potenzieller Vergiftung

Die Symptome einer Vergiftung deines tierischen Begleiters richten sich nach der Art und der Menge der verzehrten giftigen Inhaltsstoffe. Körperliche Anzeichen wie Erbrechen, starke Durchfälle, Krämpfe, Atemnot, Bewegungsstörungen, Teilnahmslosigkeit und auch Hautrötungen können für dich ein Vergiftungsindiz sein. Sobald du beobachtet hast oder du vermutest, dass dein Vierbeiner eine Pflanze gegessen hat oder ein auffälliges Verhalten zeigt, suche direkt den Tierarzt auf. Zur genauen Bestimmung beim Tierarzt kannst du falls möglich die jeweilige Pflanze auch mit zum Arzt nehmen, um die Diagnose zu erleichtern. Innerhalb der ärztlichen Behandlung kann insgesamt verhindert werden, dass sich die giftigen Inhaltsstoffe der Pflanze verdaut werden und somit in den Kreislauf gelangen. Daher ist bei der Vergiftung von Hunden und Katzen jede Minute deiner Reaktionszeit und insbesondere das schnelle Aufsuchen ein Tierarztes entscheidend für das Überleben deines Vierbeiners.

Vernetze dich mit uns

Uns liegt als gemeinnütziger und als besonders förderungswürdig anerkannter Verein auch die Aufklärungsarbeit und der Kontakt zu dir besonders am Herzen. Damit du dich mit Themen rund um deinen Vierbeiner betreut und unterstützt fühlst, folge gerne unseren Kanälen in den sozialen Medien und melde dich bei Anregungen gerne direkt bei uns.

Text: Lea Korte, Happy Crew, Team Öffentlichkeitsarbeit

Foto: (1) privat Lea Korte; (2) privat, Anke Müller, Happy Cat Mimo (der nicht an den Krokussen knabberte zum Glück)

Happy Cat Mimo