Eindrücke aus Murcia: Warum unsere Arbeit vor Ort so wichtig ist!
Die letzte Reise von Josy & David nach Spanien war dieses Jahr besonders eindrucksvoll. Wenn wir unsere Partner in Murcia besuchen, wird immer wieder deutlich, wie viel Engagement, Fachwissen und Herzblut in ihrer täglichen Arbeit steckt und wie viel wir gemeinsam bewegen können.
Begegnungen in den Katzenkolonien
Gleich zu Beginn führte uns Salvanos durch mehrere ihrer Katzenkolonien. Außerdem hatten wir das Glück, Luna und ihre sechs winzigen Babys kennenzulernen. Beim anschließenden Mittagessen blieb Zeit für persönlichen Austausch, bevor wir eine Pflegestelle und eine Tierärztin besuchten. Gespräche über Gesundheitszustände, Behandlungen und vor allem Kastrationen standen im Mittelpunkt.
Und es gibt richtig gute Nachrichten: Unser Kastrationsprogramm zeigt bei Salvanos deutlich Wirkung. In diesem Jahr wurden spürbar weniger Kitten geboren. Ein Erfolg, der Mut macht und zeigt, wie effektiv gezielte Maßnahmen vor Ort sind.
Doch nicht überall läuft es gut: Eine Kolonie, die bald kastriert wird, wurde vor zwei Monaten Opfer eines Vergiftungsversuchs. Von 22 Tieren überlebten nur 12. Während unseres Rundgangs entdeckte Josy dann auch ein humpelndes Kitten, das später den Namen Morticia bekam. Sie wurde sofort gesichert und zu unserer Partnerin Violeta von SoS Gatos Murcia gebracht. Diagnose: gebrochenes Bein, Flohbefall und Durchfall. Inzwischen geht es ihr besser und sie kann sich bald auf die Suche nach ihrem Happy Home. Solche Momente erinnern uns daran, wie gefährlich das Leben auf der Straße besonders für die Kleinsten ist.
Besuch bei Almohadillas Felices
Auch ein Treffen mit unserer Partnerin Cris von Almohadillas Felices durfte nicht fehlen. Die Hunde dort warten zum Teil schon lange auf ein Zuhause, und jedes Wiedersehen zeigt uns, wie viel Lebensfreude diese Tiere trotz ihrer Vergangenheit mitbringen. Julia vom Tierhilfenetzwerk war ebenfalls vor Ort, das war die Gelegenheit, sich endlich persönlich kennenzulernen. Der Tag endete mit einem gemeinsamen Essen, das Raum für Austausch, Planung und schöne Gespräche bot.
Ein kleines Schicksal namens Carcelito
Ein weiterer Besuch führte uns zu einer kürzlich kastrierten Kolonie in der Nähe des Gefängnisses von Murcia. Beim Blick auf einen Futterplatz fiel uns ein winziges, verletztes Kätzchen auf. Das Abendessen war damit schnell zweitrangig. Carcelito, wie er heute heißt, wurde sofort zum Tierarzt gebracht. Die Untersuchung ergab einen alten Kieferbruch, eine entzündete Wunde und Fieber. Am nächsten Morgen stand eine kleine Operation an. Inzwischen geht es ihm besser, auch wenn er noch vorsichtig ist. Er ist ein Beispiel dafür, wie entscheidend schnelle Hilfe und flächendeckende Kastrationen sind.
Politischer Einsatz für die Tiere
Unsere 1. Vorsitzende Josy traf während ihres Aufenthalts auch die Stadträtin von Murcia, gemeinsam mit Cari von Animur und Violeta von SoS Gatos Murcia. Es ging um unsere Arbeit, die Situation der Tiere in der Region und die oft vergessenen Hunde in der Perrera. Ein weiterer wichtiger Punkt war die Schulung der Polizei zu den neuen Tierschutzgesetzen. Das Gespräch war konstruktiv, offen und geprägt von echtem Interesse seitens der Stadt.
Die 15 vernachlässigten Katzen: ein kleines Wunder
Vor einiger Zeit berichteten wir über die 15 vernachlässigten Katzen, die Vio von SoS Gatos Murcia aufgenommen hat. Eine enorme Aufgabe, die sie mit beeindruckender Stärke gemeistert hat. Beim Besuch unserer Vorsitzenden wurde schnell klar, wie sehr sich die Tiere bereits erholt haben. Einige sind schon zutraulicher, andere beginnen gerade erst, Vertrauen zu fassen.
Und es gibt eine besonders schöne Nachricht: Die süße Mau durfte zu unserer Ehrenamtlichen Lisa ziehen.
Diese Reise hat uns wieder einmal gezeigt, wie wertvoll echter Zusammenarbeit ist. Hinter jeder Kolonie, jedem Schicksal und jedem Fortschritt stehen Menschen, die täglich für die Tiere kämpfen. Wir sind dankbar, Teil dieses Netzwerks zu sein und wir machen weiter, Schritt für Schritt.

















